Australien-Reise vom 12.05. bis 19.06.2010

Counter

Counter

Montag, 31. Mai 2010

Airlie Beach (31.05.2010)

Heute ist mal wieder ein Tag Nichtstun angesagt, nach der langen Etappe von gestern. Wir schlafen richtig aus und gehen dann erstmal Toast und ein paar Sachen fürs Frühstück einkaufen, gestern waren die Läden schon geschlossen, als wir vom Strand kamen. Unterwegs kommen wir an zahlreichen Souvenirläden vorbei, Airlie Beach hat ein bisschen das Flair von Travemünde und gilt als Ballermann Australiens im Kleinformat. Nach einem kurzen Frühstück begeben wir uns zum Strand und bleiben dort auch bis zum Nachmittag. Wir wagen es sogar, kurz ein Bad im Wasser des Süd-Pazifiks zu nehmen, obwohl, wie wir erst hinterher erfahren, immer noch Stachelrochen und giftige Quallen auftauchen können. Der Himmel ist strahlend blau und es ist so warm, dass man gerade noch so eben mit LSF30 in der Sonne liegen kann. Bei leichter Musikuntermalung aus dem MP3-Player geht der Tag dahin.



Strand von Airlie Beach

Auf dem Rückweg kaufen wir uns eine Portion Fish & Chips. Sie ist so riesig, dass gut noch zwei Leute davon satt werden würden und besprechen dabei unsere weiteren Reisepläne. Morgen werden wir zu einer kürzeren Etappe nach Townsville aufbrechen und von dort geht es per Fähre weiter nach Magnetic Island. Unser Auto muss auf dem Festland bleiben, hoffentlich finden wir einen sicheren Parkplatz.

490km ... die letzte lange Etappe: Rockhampton - Airlie Beach (30.05.2010)

Die Etappe heute ist die bisher längste, die wir an einem Tag zurücklegen: 490km von Rockhampton nach Airlie Beach. Viehweiden um Rockhampton herum gehen langsam in Wälder und dann in Mais- und Zuckerrohranbau über. Kurz nachdem wir aus der Stadt heraus sind, tauschen Sandrine und ich die Plätze, was zwar eigentlich nicht erlaubt ist, da Mietwagen in Australien erst ab 21 gefahren werden dürfen, aber in Anbetracht der Entfernung drücke ich mal beide Augen zu ... nämlich auf dem Beifahrersitz ;-). Das Wetter ist strahlend schön und wieder einmal sind wir froh über die Klimaanlage. Nach etwa 300km tanken wir an einer gottverlassenen Tankstelle mitten in der Wildnis. Die Betreiber sind anscheinend Russen, denn die Beschilderung der Tankstelle ist zweisprachig: englisch - russisch, es riecht aber drinnen sehr gut und an einem Tisch sitzen tatsächlich zwei Gäste. So stellt man sich die Tankstellen in den Road-Movies vor.


Tankstelle im Nirgendwo



Da Sonntag ist, ist sehr wenig Verkehr unterwegs und es kommt öfter vor, dass zwar Fahrzeuge entgegen kommen, aber in unserer Richtung eine halbe Stunde lang vor und hinter uns kein Auto zu sehen ist. Dafür liegen diesmal reichlich tote Kängurus und Opossums am Straßenrand.

Unterwegs im Outback

Nach einer weiteren kurzen Pause bei Hungry Jacks, so heißt hier Burger King, nimmt Sandrine dann wieder auf dem Beifahrersitz Platz und ist in weniger als 10 Minuten fest eingeschlafen. So fahren wir gemächlich mit 100-110km/h Richtung Airlie Beach und sind schon gegen 15:30 Uhr dort. Nach dem Einchecken im Hostel ist also noch genug Zeit für einen kurzen Strandbesuch. Leider ist gerade Ebbe, aber allein das in-der-Sonne-liegen unter tiefblauem Himmel am Strand ist sehr entspannend.

Sonnenbad

Strand von Airlie Beach

Airlie Beach ist Startpunkt für Sailingtouren zu den Whitsunday-Inseln, wir beschließen aber, das Great Barrier Reef von Cairns aus zu erkunden und hier nur zu relaxen. Erstmals haben wir im Hostel ein Zimmer mit einem Doppelbett erwischt, das wird eng ;-), dafür haben wir wieder ein eigenes Bad.

Samstag, 29. Mai 2010

Rockhampton (29.05.2010)

Nach der langen Fahrt von gestern lassen wir den Tag heute mal ruhig angehen, zumal unser Reiseführer für Rockhampton als einziges lohnenswertes Ziel den Botanischen Garten mit kleinem Zoo aufführt. Wir haben jedenfalls beide sehr gut geschlafen und frühstücken ausgiebig, wobei mir auffällt, dass Asiaten, so hart es klingen mag, die größten Schweine und Wasserverschwender sind. Sandrine hat mir dass schon erzählt und ich will das zunächst nicht glauben, aber es stimmt. In den Hostels ist es üblich, sein benutztes Geschirr abzuwaschen, abzutrocknen und wieder in die dafür vorgesehenen Fächer zurück zu stellen oder zu legen. Das hat von denen aber anscheinend noch niemand gehört, denn für sie heißt Abwaschen bestenfalls, das Geschirr unter ständig laufendem Wasserhahn mit der Hand grob auszuwischen und naß ins Regal zurück zu stellen. Meist bleibt alles einfach dreckig in oder neben den Abwaschbecken stehen und das Hostelpersonal muss das dann mit erledigen.
Gegen Mittag begeben wir uns dann tatsächlich erst in den kleinen Zoo und anschließend in den Botanischen Garten. Beides nichts Aufregendes, dafür aber kostenfrei und bei blauem Himmel mit ein paar Wolken gerade richtig, um sich ein bisschen die Zeit zu vertreiben. Immerhin kann man im Zoo Dingos und Wombats mal richtig aus der Nähe betrachten.

Dingo

Wombat

Echse

Im Botanischen Garten beeindrucken mich am meisten die riesigen Bäume, aber auch die vielen großen Spinnen und Schmetterlinge.

Größenvergleich

Grüße von Sandrine im Gummibaum

Schmetterling

Erbeutetes deutsches Geschütz aus dem 1. Weltkrieg

Im Botanischen Garten gibt es auch ein Denkmal für die Gefallenen der Kriege, an denen Australien beteiligt war. Daneben ist diese deutsche Kanone aus dem 1. Weltkrieg ausgestellt, ein willkommenes "Spielzeug" für Sandrine.
Nach kurzem Einkauf u.a. von ein paar Flip-Flops - meine haben sich hier völlig aufgelöst - wieder im Hostel angekommen, wird Sandrine sofort von der Mittagsschlafkrankheit dahingerafft und ist bis 18:00 Uhr noch nicht wieder wach zu kriegen. Morgen geht es weiter nach Airlie Beach, leider auch wieder eine lange Strecke so um die 480km. Danach werden die Etappen gottseidank wieder kürzer.
Glückwünsche von Sandrine und mir an Natascha, die heute Geburtstag hat.

400km .... Hervey Bay - Rockhampton (28.05.2010)

Sandrine bucht morgens gleich als erstes unser nächstes Hostel in Rockhampton, gottseidank ist dort noch etwas frei. Heute betreten wir zum ersten Mal die Küche im Hostel in Hervey Bay und wir sind so froh, dass wir heute weiterfahren. Das ist echt 'ne Katastrophe. Keine Tassen, kaum Besteck, das Wasser aus dem Wasserhahn riecht und schmeckt eklig und alles ist sehr schmuddelig. Der Abschied fällt also leicht.
Der Bruce-Highway, den wir Richtung Norden seit Brisbane befahren ist in Queensland ungefähr so gut ausgebaut wie eine normale deutsche Kreisstraße, also zweispurig mit gelegentlichen Überholmöglichkeiten in Form einer dritten Spur. Ein Schwertransport, der alle drei Spuren in Anspruch nimmt und trotzdem mit bis zu 100km/h unterwegs ist, ist hier aber nichts Ungewöhnliches. Man muss dann eben warten, bis das Begleitpersonal zum Überholen auffordert ;-).
Die Fahrt nach Rockhampton verläuft glatter als gedacht. Wir kommen sehr gut voran und sind schon um 15:30 Uhr dort. Das Zimmer, das wir beziehen, hat ein eigenes kleines Bad, ist total sauber, wie auch die restlichen Einrichtungen des Hostels und ist ein Modul, das Teil des Dorfes für die Teilnehmer und Pressevertreter der Olympischen Spiele 2000 in Sydney war.

Unser Übernachtungsmodul, ein Relikt aus der Zeit der Olympischen Spiele in Sydney im Jahr 2000

Wir haben sogar einen eigenen Kühlschrank .... sehr praktisch. Heute abend widmet Sandrine sich ihrem Buch, während ich in den Kershaw Gardens, einem kleinen botanischen Garten, joggen gehe. Leider wird es schon langsam dunkel und irgendwann fängt der Boden vor mir an, sich zu bewegen. Ich glaube, es sind nur Kröten, die vor mir davonhüpfen, aber vielleicht ist auch etwas Anderes dabei, sicherheitshalber laufe ich dann lieber zurück zum Hostel :-). Internet gibt es hier übrigens nur in Form einer Internetecke, W-LAN ist hier nicht verfügbar, Fotos haben wir heute sowieso nicht anzubieten. Zwei kleine Anekdoten zur Fahrt: Auf den australischen Highways stehen zahlreiche Schilder, die dazu auffordern, rechtzeitig Pause zu machen, besonders in eintönigen Gegenden. Das kannten wir schon, aber heute kam etwas Neues hinzu, nämlich gegen die Ermüdung die Aufforderung, einfache Spiele während der Fahrt zu spielen. Nach einigen Kilometern Fahrt kam folgendes Schild: Question - Floral emblem of Queensland? Nach weiteren Kilometern kam die Antwort: Answer - The Cooktown orchid.

Antwort in der Ermüdungszone
Frage zum Wachbleiben

Fraser Island (27.05.2010)

Ruhig .... wunderschön .... beeindruckend .... holperig ....
Ruhig sind die Überfahrten zur Insel und zurück, wunderschön sind Lake McKenzie, Regenwald, Strand und Wetter, beeindruckend die Vegetation dort und die Einzigartigkeit dieses Ökosystems, holperig ist die Fahrt mit dem 4WD-Bus über die Sandpisten.
Das ist in Kurzform eine Beschreibung unserer Fraser Island-Tour. Unser Tag beginnt um 5:00 Uhr morgens .... eigentlich existiert diese Uhrzeit in meinem Leben überhaupt nicht. Aber um 6:15 Uhr müssen wir an der Straße vor dem Hostel stehen, damit uns der Bus, der uns zur Fähre bringen soll, auch mitnimmt. Ein offensichtlich auch noch etwas müder Fahrer bringt uns zusammen mit einer weiteren Teilnehmerin - wie sich später herausstellt ebenfalls eine Deutsche aus Frankfurt - zur Fähre. Das allein ist schon eine Fahrt von gut 20 Minuten, die allerdings von einem herrlichen Sonnenaufgang begleitet wird. Der Tag verspricht gut zu werden. Wir tauschen unsere Einzahlungsquittung gegen Fährtickets und fahren mit zahlreichen Australiern, die in den Inselresorts oder als Ranger dort arbeiten, hinüber zu Fraser Island, eine Überfahrt von ca. 45 Minuten Dauer. Dort angekommen, werden wir von unserem Tourguide Brad in Empfang genommen und zunächst zum Kingfisher Bay Resort geführt, wo die eigentliche Tour beginnen soll. Da noch 30 Minuten Zeit bis zur Abfahrt sind, bestellen wir uns in einem Cafe einen Kaffee und ein Croissant. Noch nie hat das Zubereiten eines Kaffees so lange gedauert wie hier. Der Kaffee kommt, und wir können gerade noch den ersten Schluck nehmen, als die Tour auch schon losgeht.
Brad fährt an diesem Tag auch unseren Bus und und hat stets kleine Geschichten parat, die er, während er den Bus über die holperigen und äußerst schmalen Sandpisten steuert, erzählt. Der Bus fährt los und sofort wird klar, dass es eine echt abenteuerliche Fahrt werden wird. Es hat schon seinen Grund, dass man sich im Bus, der die Größe eines normalen Reisebusses hat, anschnallen muss. Oftmals sind zwischen Bus und Bäumen nur wenige Zentimeter Luft, während wir mit bis zu 50km/h in stetigem Auf und Ab durch den Regenwald schaukeln. ­­­­­Nach ca. 30 Minuten Fahrt kommen wir am ersten Zwischenstopp, dem Lake McKenzie an, der heute wegen Bauarbeiten im Picknickbereich nur von geführten Touren angefahren werden darf. Glasklares Wasser, keine gefährlichen Viecher drin .... was will man mehr, also rein ins Wasser.

Baden im Lake McKenzie

Glasklares Wasser

Nach einem kurzen Imbiss und Kaffee oder Tee geht es weiter zur Central Station, einer ehemaligen Siedlung der Waldarbeiter. Nach einer kurzen Führung entlang eines Creeks, der von einem riesigen Süßwasserreservoir unter der Insel gespeist wird, fahren wir zum Eurong Beach Resort, wo es Lunch, also Mittagessen gibt.

Unser 4WD-Tourbus von MAN

Anschließend folgt eine Fahrt am Strand entlang bis zu den Pinnacles, einer Formation aus verschiedenen bunten Sandschichten. Unterwegs gibt es die Möglichkeit, einen kurzen Inselrundflug zu buchen, der kleine Flieger startet und landet direkt am Strand. Wir bevorzugen aber beide die Weiterfahrt im Bus, übrigens ein deutscher Bus von MAN, speziell für diese Insel gebaut. Nach den Pinnacles folgt der Halt an der Maheno, einem völlig verrosteten Schiffswrack, das direkt am Strand liegt. Viel ist davon nicht mehr übrig, aber als Fotomotiv ist es natürlich gut geeignet.

Das Wrack der Maheno


Letzter Programmpunkt ist der Halt am Eli Creek, einem Süßwasserbach, der ebenfalls ins Meer mündet. Man kann ihn etwa 150m hinaufwaten, Wassertiefe ist max. 70cm.

Eli Creek

Waten im Eli Creek


Nach einer weiteren schaukelnden Fahrt über die Sandpisten der Insel erreichen wir wieder den Ausgangspunkt der Tour, bevor um 17:00 Uhr die letzte Fähre zurück zum Festland und in den Sonnenuntergang fährt.

Rückfahrt zum Festland im Sonnenuntergang

Etwas sonderbar verläuft dann die Rückfahrt zum Hostel. Da der Busfahrer der Meinung ist, Licht im Bus stört nur, sitzen wir die ganz Zeit im absolut dunkeln.
Ein aufregender Tag mit vielen tollen Eindrücken, bestem Wetter und einem guten Tourguide geht zu Ende.
Etwas schlechte Stimmung macht sich dann abends nach dem Barbecue breit, als wir unser nächstes Hostel buchen wollen und sehen, dass das nächste einigermaßen in Frage kommende ca. 400km entfernt ist. Außerdem hat die Rezeption schon geschlossen, so dass wir darauf hoffen müssen, dass morgen noch etwas frei ist.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Raus aus der Großstadt, auf zum Strand - von Brisbane nach Hervey Bay (26.05.2010)

Nachdem wir heute bei herrlichem Sonnenschein auf der Dachterrasse des YHA in Brisbane endlich wieder draußen frühstücken können und zum Abschluss noch ein paar Fotos von der City aus luftiger Höhe machen, warten mal wieder einige Kilometer Motorway auf uns.

Blick vom YHA in Bribane auf die City

Für heute haben wir uns die Strecke Brisbane - Hervey Bay ausgeguckt, also ca. 360km. Zuvor müssen wir noch zwei Umtauschaktionen hinter uns bringen. Zum einen zeigen seit gestern die letzten deutschen Batterien in meiner Kamera an, dass sie in Kürze die Arbeit einstellen werden, also müssen neue her. Sandrine hat mich schon gewarnt, dass die Qualität der australischen Batterien sehr zu wünschen übrig lässt, was ich natürlich nicht so recht glauben will. Die gestern gekauften Standardbatterien entlocken meiner Digitalkamera nicht mal ein müdes Hüsteln, es tut sich schlicht ..... nichts. Zum anderen lösen sich an Sandrines neuem Bikini mit australischer Flagge drauf noch in der Tüte die Flagge und die Sterne ab. Also reklamieren wir beides noch kurz und bekommen anstandslos das Geld zurück. Ob das in Deutschland mit aufgerissenen Verpackungen auch so problemlos funktionieren würde? Der Kunde wird jedenfalls in Australien sehr ernst genommen und steht nicht als Bittsteller da, wenn er etwas zurückgeben möchte.
Nach einer kurzen Stadtrundfahrt, bei der wir uns auch mal die weniger bekannten Ecken Brisbanes ansehen (mit anderen Worten: wir haben uns verfahren), landen wir schließlich auf dem Motorway M1/M3, der uns dann problemlos bis nach Hervey Bay führt. Hervey Bay ist der Ausgangspunkt für Ausflüge nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt und nach unserer Ankunft im Hostel buchen wir für morgen gleich einen Ausflug dorthin. Um 6.15 Uhr, ich wiederhole nochmal: SECHSUHRFÜNFZEHN !!!! werden wir am Hostel abgeholt. Ich hoffe, ich habe dann schon Puls ;-). Wir freuen uns schon und erledigen heute nach 20 Minuten Fußmarsch, der laut Hostelbeschreibung nur 5 Minuten dauert, noch schnell einige wichtige Einkäufe bei Woolworth: Moskitospray, Sonnenmilch LSF30, Obst und Wasser. Wir sind jetzt gewappnet :-).

Dienstag, 25. Mai 2010

Brisbane, Lone Pine Koala Sanctuary (25.05.2010)

Der Tag bringt wieder zahlreiche neue Eindrücke. Wir fahren heute zum Lone Pine Koala Sanctuary, einer Pflege- und Aufzuchtstation für Koalas, Wombats, Kängurus und andere australische Wildtiere.
Nach ersten Fotos mit Greifvögeln, die einem aus der Nähe wirklich Respekt einflößen, gibt es zunächst eine Sheepdog-Show, bei der ein Border-Collie allein durch Pfiffe und Rufe seines Trainers eine Schafherde zielgenau vor sich her in ein Gatter treibt. Anschließend gibt es einige Erklärungen und Vorführungen zum Schafscheren. Schafscherer benötigen für ein Schaf ca. 3-4 Minuten und scheren am Tag ca. 200-300 Tiere, der Weltrekord steht bei etwa 600 Tieren pro Tag. Danach gibt es Kängurus zum Anfassen und Koalas in allen Größen.




Die Kängurus sind auf einer großen Wiese, die für Besucher zugänglich ist und lassen sich bereitwillig streicheln und füttern. Die Koalas sind meist mit ihrem Eukalyptus beschäftigt und können nur beim Koala-Cuddling auf den Arm genommen werden ... das muss natürlich sein :-), sie sind super weich und wenn sie etwas zu essen haben sind sie zufrieden, dazu noch das beruhigende Grün meines Shirts ...



Mt. Cootha
Zum Abschluss des Tages fahren wir auf den Mt. Cootha, um ein paar Bilder von Brisbane in der Dämmerung zu machen. Vom Lookout auf dem Mt. Cootha hat man einen herrlichen Blick über die Stadt und besonders wenn es abends langsam dunkel wird sieht das wirklich toll aus.

Blick vom Mt. Cootha über Brisbane in der Dämmerung

Von Byron Bay nach Brisbane (24.05.2010)

Heute ist das Wetter wieder etwas besser und so entschließen wir uns, noch einmal zum Leuchtturm hochzufahren und ein paar bessere Erinnerungsbilder an den Aufenthalt in Byron Bay dem östlichsten Punkt des australischen Festlandes, zu machen, als am Vortag.


Das Meer ist wieder fast glatt, die Sonne scheeint ein wenig durch Schleierwolken und so ist es dann doch noch ein versöhnliches Ende unseres Aufenthaltes, auch wenn das Hostel nicht das gehalten hat, was wir uns davon versprochen hatten. Ein Hostel ist wohl nur so gut, wie seine Gäste. Es sind hauptsächlich Surfer dort und die scheinen es mit Sauberkeit nicht so genau zu nehmen. Die sanitären Einrichtungen und die Küche sind zwar eigentlich ok., aber nicht gerade sauber, zum Reinigen war anscheinend kein Personal da. Außerdem muss man sich einen Satz Geschirr gegen eine Pfandgebühr von $5 an der Rezeption holen. Da es Becher, Teller, Schüssel, Messer, Gabel und Löffel nur einmal gibt, heißt es entweder Orangensaft ODER Kaffee, beides gleichzeitig .... unmöglich.

Delfine

Zu unsere Freude entdeckt Sandrine kurz vor der Abfahrt vor der Steilküste einige Delfine im Wasser und erstmals ist heute sogar der Leuchtturm für Besucher geöffnet, zumindest die untere Ebene, in der einige Leuchtturmfans ein kleines Museum betreiben. Dort sind auch viele alte Bilder und Fotos ausgestellt und man bekommt mal einen Eindruck davon, wie sehr sich die Küste mit den Einwanderern aus Europa verändert hat.
 
Leuchtturm von Byron Bay

Der Leuchtturm selbst ist ein wahres Schmuckstück und bestens erhalten. Direkt vor der Küste ist zwar kaum Schiffsverkehr auszumachen, aber er erfüllt immer noch seine Aufgabe als Seezeichen.
Die nächsten drei Stunden vergehen recht schnell, inzwischen haben wir uns an das Fahren auf den Free- und Highways gewöhnt. Unterwegs psiieren wir so markante Orte wie Brunswick Heads, anscheinend von Einwanderern aus Braunschweig gegründet, oder Sleepy Hollow, den Horrorfilmfans sicher ein Begriff ;-). Gegen 15:30 Uhr sind wir schon in Brisbane und haben noch genug Zeit für einen kleinen Stadtbummel. Auf dem Weg in die City fragen wir in einem Laden, in dem kleine Rucksäcke verkauft und Schuhe repariert werden, nach einer Ersatzschnalle für meinen Rucksack. Da mein Rucksack ja schon etwas älter ist, sind zwei der Schnallen auf dem Weg nach Sydney gebrochen. Die kleinere von beiden hat er in einem großen Karton mit allen möglichen Schnallengrößen vorrätig, die größere nicht. Er verspricht aber, sie bis zum nächsten Tag bei einem Großhändler zu besorgen und wir sollen am nächsten Tag wiederkommen um dann beides zusammen bezahlen ... sehr vertrauenswürdig, der Verkäufer.

Känguru-Skulptur in Brisbane

Einwanderer-Skulptur

In der City hat mir Sandrine dann einige Sehenswürdigkeiten gezeigt, da sie ja schon mehrere Wochen hier gelebt hat. In Brisbane pulst ganz ordentlich das Leben und wie in Sydney leben hier sehr viele asiatische Einwanderer.





Nach Einbruch der Dunkelheit machen wir uns auf den Rückweg in unser Luxushostel. Im Vergleich zu Byron Bay ist das hier wirklich ein 5-Sterne-Hostel. Wir haben ein Zimmer in der 5. Etage mit Blick auf den Fluss und die City und ein eigenes Badezimmer :-))). Es gibt Reinigungspersonal und eine Tiefgarage und trotzdem ist alles noch sehr preiswert.

Schietwetter in Byron Bay (23.05.2010)

Der Plan war gut, das Wetter ist es leider nicht, aus unserem geplanten Tag am Strand wird nichts. In der Nacht und am Vormittag regnet es aus Eimern, praktischer Weise ist vor unserem Zimmerfenster ein Wellblechdach, so dass man nicht lange überlegen muss, wie wohl das Wetter beim Aufstehen ist. Wir lassen es also ganz ruhig angehen, frühstücken ausgiebig und laufen, als es endlich aufhört zu regnen, erst einmal ein bisschen durch Byron Bay. In einem kleinen Laden entdeckt Sandrine dann die ultimativen Kopfbedeckungen für uns beide und da müssen wir einfach zuschlagen. Natürlich echtes Leder, einzeln handgearbeitet und mit echter Halfpenny-Münze und Krokodilzähnen am Hutband. Jetzt erkennt uns niemand mehr als Touristen ;-).

Neue Kopfbedeckung :-)

Danach ziehen wir uns etwas wärmer an und fahren nochmal zum Leuchtturm hoch. Dort oben bläst ein ordentlicher Wind und wegen der dunklen Wolken sind Fotos schon fast unmöglich.

Am östlichsten Punkt des australischen Festlands

Vom Leuchtturm führt ein schmaler Weg hinunter fast bis ans Meer und auf den Klippen ist eine kleine Aussichtsplattform. Am Vortag war diese Stelle noch voller Spaziergänger und Jogger, heute ist davon nichts zu sehen, außer zwei Japanern bin ich der einzige dort unten, aber so unmittelbar die Wellen zu spüren ist schon ein besonderes Erlebnis.

Samstag, 22. Mai 2010

Von Bellingen nach Byron Bay (22.05.2010)

Gestern abend und in der Nacht hat es in Bellingen wieder richtig geregnet. Heute früh ist davon aber nichts mehr zu spüren, der Himmel ist blau mit wenigen Wolken und es ist schon beim Frühstück richtig warm. Auch die ganze Fahrt über scheint heute die Sonne und wir sind froh, dass unser Mietwagen, so klein er auch ist, eine Klimaanlage hat. Unser Weg führt uns heute weiter den Pacific Highway entlang nach Norden. Eigentlich wollten wir unterwegs noch kurz in Coffs Harbour anhalten und uns ein wenig die Stadt ansehen, da wir aber die Ausfahrt verpassen, entschließen wir uns, gleich bis Byron Bay durch zu fahren und stattdessen noch etwas Zeit dort am Strand zu verbringen. Die Fahrt ist total entspannt, die Sonne scheint, die Gegend, die wir durchfahren, ist einmalig schön - ich weiß, ich wiederhole mich, aber das Land ist mit so vielen Sehenswürdigkeiten und landschaftlichen Schönheiten gesegnet, dass man als Europäer aus dem Staunen nicht mehr herauskommt und hinter jeder Kurve gibt es ein neues Highlight. Längere Zeit fahren wir am Clarence River entlang, einem recht breiten, langsam fließenden Fluss mit viel Grün am Ufer und sauberem Wasser, einfach herrlich anzusehen. Je weiter wir nach Norden kommen, umso mehr wandelt sich die Landschaft in küstennahen Regenwald (Coastal Rainforest). In Byron Bay selbst werden wir von angenehmen Temperaturen um die 20°C überrascht, beziehen schnell unser Zimmer und gehen, nachdem wir auf sommerliche Kleidung umgestiegen sind, an den Strand.

Jump!

Strand von Byron Bay

Hier in Byron Bay laufen die ganzen obercoolen Surfertypen herum, die man früher bei Baywatch im Fernsehen sehen konnte, braungebrannt, mit Haifischzahnkette um den Hals und langen Haaren. Dazu gibt es jede Menge aufgestylte Mädels, für mich ist das Ambiente eher nichts, aber die Gegend ist traumhaft schön. Am Strand testen wir die Wassertemperatur ... geht eigentlich, gar nicht mal so kalt, jedenfalls an den Beinen ;-). Morgen werden wir die Übung mit dem ganzen Körper wiederholen.


Wir sehen heute nur den Surfern zu, gehen am Strand bis zu einem Aussichtspunkt spazieren und wundern uns dann über die vielen Kajaks dort im Wasser. Kurz danach wird uns aber klar, was die dort wollen. Im Wasser ungefähr 100m vor der Küste sind mehrere Delfine im Wasser und auch wir schauen ihnen eine Weile zu. Danach machen wir uns auf den Weg zum Leuchtturm, unterschätzen aber die Entfernung dorthin etwas. Unterwegs zum östlichsten Punkt des australischen Festlands gibt es immer wieder tolle Aussichtspunkte. Als wir endlich am Leuchtturm ankommen, ist die Sonne bereits fast untergegangen und wir müssen fast den gesamten Rückweg durch den Regenwald im dunklen zurückgehen, ist schon ein eigenartiges Gefühl. Jedenfalls überstehen wir diesen sehr ereignisreichen Tag.

Leuchtturm von Byron Bay

Gut gelaunt am Leuchtturm

Leider können wir heute keine Fotos hochladen, da es in unserem Hostel kein W-LAN gibt. Ich schreibe den Blog hier in der hosteleigenen Internetecke auf einer Tastatur, die sich nicht auf Deutsch umschalten lässt und hoffe, dass wir im nächsten Hostel die Bilder aus Byron Bay nachliefern können und den Text korrigieren können.

Follower