Heute heißt es wieder einmal etwas früher aufstehen, denn unser Schnorchelausflug zum Great Barrier Reef steht auf dem Programm. Blauer Himmel und Sonnenschein und leichter Wind mit 15-20 Knoten .... so haben wir uns das vorgestellt :-). Um 8:20 Uhr müssen wir bereits in der Marina, dem Hafen von Port Douglas, sein und vorher noch aus dem Hostel auschecken. Am Abend wollen wir ja schon in Cairns sein. Erfreulicherweise dürfen wir unsere Lebensmittel, die wir ja seit Sydney ständig mit uns herum schleppen, tagsüber noch in den Kühlschränken des Hostels lassen, bei den hier herrschenden Temperaturen würde ihnen das lange Warten im Auto sicher nicht gut bekommen. Nicht gut bekommen würde mir vermutlich auch die Schnorcheltour, wenn ich die am Vortag gekauften Pillen gegen Seekrankheit nicht nehmen würde .... mach' ich aber :-) und so gehen wir gegen 8:45 Uhr an Bord der Aristocat, einem Katamaran mit zwei Decks und Platz für ca. 100 Leute, und werden dabei von der Bordfotografin erstmal fotografiert. Gleich anschließend erhalten wir Brille, Schnorchel, Flossen und einen Anti-Stinger-Anzug, die Saison der Jelly-Box-Fische scheint tatsächlich noch nicht vorbei zu sein.
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Die Aristocat (Many thanks to Sarah from the Aristocat-Team for approving the use of their photos) |
Wir suchen uns einen Platz im hinteren, offenen Bereich des Oberdecks und schon geht die Fahrt los. Kurz darauf bewegt sich die Aristocat schon auf die Hafenausfahrt von Port Douglas zu und nimmt Kurs auf das Agincourt-Riff, das ca. 35km vor der australischen Küste liegt.
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Tourverlauf |
Kaum haben wir den Hafen verlassen, bin ich froh, dass ich die Pillen gegen Seekrankheit genommen habe. Hat sie im Hafen noch wie festgemauert am Steg gelegen, kommt jetzt ordentlich Bewegung in die Sache ;-) und das, obwohl der Seegang für echte Seeleute vermutlich gar nicht existent ist. Aber die Pillen wirken, mir geht es gut und nach ca. einer Stunde erreichen wir den ersten Ankerplatz am Riff. Also heißt es umziehen und die nassen und kalten Anti-Stinger-Anzüge anziehen, was so schon nicht so einfach ist, aber wenn zusätzlich das Schiff schaukelt, wird's eine Geduldsprobe. Irgendwann ist es geschafft und wir können unsere erste Schnorcheltour am Riff beginnen. Wir leihen uns auf dem Schiff dafür eine Unterwasser-Digitalkamera aus, um das alles auch im Bild festhalten zu können, was nicht so einfach ist, denn durch den Seegang ist es extrem schwierig, die Kamera auf genau den Punkt zu halten, den man fotografieren will. Einige ganz passable Fotos gelingen uns aber dennoch.


Nach etwa einer halben Stunde klettern alle wieder zurück aufs Schiff und es kommt uns vor, als wäre das Wasser wärmer als die Luft draußen, was aber an den nassen Anzügen liegt. Weiter geht es zum nächsten Ankerplatz. Dort gibt es das Mittagsbuffet mit Hähnchenkeulen, Salaten sowie Wurst und Brötchen. Anschließend geht es zum zweiten Schnorchelgang. Also wieder rein in die kalten Dinger, Kamera schnappen und los. Wie schon beim ersten Mal gibt es tolle Fische und Korallen zu sehen und wir sind etwas überrascht, wie tief das Wasser am Riffrand ist. Ich schätze, es sind ca.
7 -8m und teilweise kann man den Boden trotz des klaren Wassers schon nicht mehr sehen. Kurz bevor wir wieder zurück auf's Schiff müssen, entdeckt Sandrine am Boden noch einen großen Rochen.
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Rochen |
Auch der Weg zur dritten Schnorchelstelle dauert nicht viel länger als eine halbe Stunde und wieder lohnt sich das Ausziehen des Anzugs kaum. Jetzt ist das Wasser richtig tief, am Riffrand schätzungsweise 12-15m, und mit jedem Meter Entfernung wird es tiefer und schimmert dunkelblau. Wenn man drüber nachdenkt was unter einem ist, wird einem schon ein bisschen mulmig zumute, also tut man das besser nicht. Hier sehen wir jedenfalls die meisten und größten Fische. Ein Napoleonfisch ist geschätzte 2m lang und auch die Masse ist ziemlich beeindruckend. Auch die anderen Fische, Muscheln und Korallen sind äußerst sehenswert.



Nach dem dritten Schnorcheln geben wir die Ausrüstung zurück, wärmen uns unter der warmen Dusche kurz auf und nehmen das Käse- und Früchtebuffet in Angriff. Inzwischen sind wir schon wieder auf dem Rückweg und hier bewähren sich meine Pillen gegen Seekrankheit ganz hervorragend. Im Gegensatz zu einigen anderen Mitfahrern geht es uns richtig gut, obwohl das Schaukeln noch deutlich stärker ist, als auf der Hinfahrt. Wir genießen die Rückfahrt bei strahlendem Sonnenschein wieder auf dem Außendeck und kaufen zum Abschluss die Speicherkarte, auf der unsere selbstgemachten Fotos sind, und eine CD der Bootsfotografin mit Bildern von uns und vom Riff. Gegen 16:30 Uhr erreichen wir wieder den Hafen von Port Douglas. Jetzt müssen wir noch unsere Lebensmittel aus dem Hostel abholen und machen uns dann sofort über den schönen Captain-Cook-Highway auf den Weg nach Cairns. Unterwegs halten wir noch kurz für ein Foto an Elli's Beach an ;-).
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Elli's Beach |
Das Hostel ist schnell gefunden und so geht einer der schönsten Tage in Australien zu Ende. Endlich haben wir auch wieder akzeptablen Internetzugang :-).
ich hör noch: "Nö, auf dem Meer aus dem Boot ins Wasser.... niemals nicht..... nicht mit mir" *lach* Geht also doch *ggg*.
AntwortenLöschenIch glaube der große Napoleonfisch ist bereits auf Touristen programmiert..... Jeder, Jede fotografiert ihn und es gibt bereits Fan-Clubs...