Australien-Reise vom 12.05. bis 19.06.2010

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Sonntag, 6. Juni 2010

Noch 'ne lange Etappe: Magnetic Island - Port Douglas (03.06.2010)

Nachdem es gestern abend sehr warm war, gibt es in der Nacht einige kräftige Regenschauer. Wir sind beide mehrmals in der Nacht wach, vielleicht weil der Regen gut zu hören ist, denn die Dächer der A-förmigen Hütten sind aus Wellblech und feste Seitenwände fehlen völlig. Zwischen den Sparren ist nur Fliegengitter gespannt. Drinnen bleibt natürlich alles trocken, weil die Dachüberstände groß genug sind. Dennoch ist es schon ein wenig gewöhnungsbedürftig, bei der Geräuschkulisse von Regen und den ganzen Tieren im Regenwald, von denen die meisten nachtaktiv sind zu schlafen. Am morgen hört es gottseidank wieder auf und es ist schon wieder warm.

Unsere kleine Hütte auf "Maggie"




Also wieder alles packen, frühstücken und dann auschecken. Während des Auscheckens fährt unser Bus zur Fähre ohne uns davon und so müssen wir eine Stunde warten, um den nächsten zu nehmen. Sandrine nutzt die Zeit, noch etwas im Internet zu surfen und einige Mails zu schreiben, während ich noch einmal in das Winterquartier der Schmetterlinge gehe. Die meisten Schmetterlinge haben leider die Angewohnheit, sich mit zusammengeklappten Flügeln unter Pflanzenblätter zu hängen, so dass man meist von der schönen Färbung der Flügel wenig sieht. Da ich mich recht leise bewege, muss ich auch etwas Acht auf Schlangen und Spinnen geben. Entsprechend mager ist die Fotoausbeute, bis plötzlich direkt neben mir, auf Augenhöhe und nur etwa 2m entfernt, ein Kookaburra auf einem Ast sitzt und mich neugierig beobachtet. Er lässt sich dann ausgiebig fotografieren und beginnt dann damit, direkt vor meinen Füßen nach Schnecken zu suchen. Wenn er eine gefunden hat, schlägt er sie mit dem Schnabel so lange gegen einen Baumstamm, bis das Schneckenhaus aufplatzt und er an den Inhalt herankommt. Es ist ausgesprochen interessant, ihm zuzusehen und Fotos zu machen, so dass ich fast vergesse, rechtzeitig zurück zu gehen.




Pünktlich kommt dann der Bus von Cathy J., der uns zur Fähre nach Nelly Bay bringt. Jeder Busfahrer scheint dort seinen eigenen Bus zu haben und diese Namen stehen auch vorn unter der Windschutzscheibe am Bus. Wir haben Big Ben, Friendly Fred und Cathy J. gesehen. Bei der sportlichen Fahrweise des Fahrers - ausnahmsweise war es nicht Cathy J., obwohl es auf dem Schild steht - fällt allerdings unsere Kühltasche vom Sitz, worauf sich der Deckel der Milchflasche löst und sich schnell eine weiße Pfütze am Boden des Busses bildet :-(. Da die Fähre gerade anlegt, als der Bus ankommt, haben wir für Reinigungsarbeiten keine Zeit - denken wir jedenfalls. Es dauert dann doch noch 15 Minuten, bis wir auf die Fähre können, da ein TV-Team des australischen Fernsehens dort noch mit Dreharbeiten für eine Spielshow beschäftigt ist.

Überfahrt in Richtung Townsville

Die Überfahrt nach Townsville ist von dunklen Wolken begleitet, wir bleiben aber auf dem Aussichtsdeck trocken. Unser Hyundai hat unsere Abwesenheit gut überstanden und nach kurzer Irrfahrt durch Townsville finden wir schließlich den Bruce-Highway, der ab Cairns Captain-Cook-Highway heißt und auf dem wir bis nach Port Douglas fahren. Wir haben gestern Abend noch sehr spontan beschlossen, erst die nördlichsten unserer Ziele anzufahren und Cairns zum Schluss unseren Besuch abzustatten. Das bedeutet zwar noch einmal eine Fahrt von ca. 470km, aber dafür werden die nächsten wieder kürzer. Nachmittags kommt wieder die Sonne heraus und begleitet uns bis Port Douglas. Unterwegs fahren wir durch ein wunderschönes Tal, teilweise eingerahmt von Feldern mit hohen Zuckerrohrpflanzen, auf denen die Ernte kurz bevorsteht. Selbst die Friedhöfe, wie z.B. in Bellenden Ker sehen ausgesprochen idyllisch und einladend aus ;-).

Unterwegs nach Port Douglas

In Port Douglas angekommen beziehen wir unser riesiges Zimmer mit Kühlschrank und Fernseher, aber leider nur mit sehr eingeschränktem Internetzugang. Leider hat das zum Hostel gehörende Bistro wegen Krankheit des Kochs geschlossen. Da wir nicht genug Lebensmittel haben, um uns selbst zu versorgen, steuern wir die nächste Pizzeria an. Die Fettuccine dort sind wirklich sehr lecker, auch wenn Sandrine ihr Essen erst im zweiten Versuch genießen kann, denn entgegen ihrer Bestellung ist doch Schinken in der Soße. Es wird aber anstandslos neu zubereitet, eine eins für den Service.

1 Kommentar:

  1. Kingfisher to Kingfisher---- warum sollte er Angst haben...... ;-)

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